Korg C-35 Reparatur

Reparatur: Korg C-15, C-25, C-35, C-45, C-55

Die Digital-Pianos der Korg C-x5-Serie sind auch nach bald 30 Jahren immer noch echte Hingucker dank der stylischen Rauchglas-Staubschutzklappe und des Notenhalters in gleicher Optik. Sie klingen gut und ausgewogen und zudem hat Korg seinerzeit die unverwüstliche Yamaha AE-Tastatur* verbaut. Kaputt geht bei diesen Instrumenten eigentlich immer nur eines: SMD-Kondensatoren auf dem Mainboard, die nach jahrelangem Betrieb Kapazität und, schlimmer, Elektrolyt verlieren, was sich dort als schmieriger Film niederschlägt und in der Folge dem Klang nach und nach die Lautstärke nimmt (manchmal auch zügig) und ihn schließlich komplett verstummen lässt, manchmal begleitet durch Knacksen und Krachen (static noise). Der Defekt lässt sich reparieren, im folgenden beschreibe ich, wie Sie dem Problem beikommen.

* Ich hatte mal ein C-25 in der Werkstatt, das einen Zimmerbrand überlebt hatte. Das Löschwasser kam tatsächlich bis in kleinste Ritzen, aber die Tastaturplatine war an den Kontakten blitzblank.

Aufmachen

Ziehen Sie den Stecker und öffnen Sie das Piano, indem Sie links und rechts auf der Unterseite je 4 Schrauben herausdrehen. Klappen Sie anschließend das Piano-Oberteil nach hinten, stützen Sie es dabei ab, so dass keine Kabel abreißen. Vielleicht haben Sie Lust, vorher die Beine zu demontieren, dann können Sie das Piano entweder auf den Boden oder einen großen Tisch/eine Werkbank legen.

Rechts finden Sie Trafo und PSU/Verstärker-Platine, links unter einer Aluminium-Abschirmung die Hauptplatine. Legen Sie alle anfallenden Schrauben in einen Sortierkasten oder merken Sie sich sonstwie deren Position. Schrauben kann man auch zu einem gewissen Teil gut an den Lautsprechermagneten lagern.

Zunächst nehmen Sie sich aber einen Lasurpinsel und einen Staubsauger und fegen und saugen einmal kräftig durch.

Erster Check

Wenn Sie ein Multimeter haben, stecken Sie den Stecker des Pianos in die Steckdose und schalten Sie es im aufgeklappten Zustand ein. Berühren Sie nicht die Leitungen zum Trafo, es besteht Lebensgefahr. Messen Sie auf der PSU-Platine oben rechts an Steckverbinder (Connector) CN7 kurz die folgenden Spannungen, stecken Sie dabei den Minuspol Ihres Messgerätes an das unterste Kabel (Pin 4):

Pin 1 ~ –12 V
Pin 2 ~ + 5 V
Pin 3 ~ + 15 V

Wenn diese Spannungen ungefähr getroffen werden, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Defekt auf dem Mainboard zu suchen ist sehr hoch. Um es zu betonen, das gilt erstmal nur für diese Serie von Korg Pianos und ist ein Erfahrungswert.

Idealerweise würden Sie diese Spannungen bei gezogenem CN7-Verbindungsstecker messen, denn das Mainboard kann die Werte beeinflussen. Allerdings gibt es dann keinen common ground mehr, der erst über diese Steckverbindung hergestellt wird, mit der Folge, dass der -12V-Wert an Pin 1 nicht mehr gemessen werden kann. Auf dem PSU-Board gibt es rechts in der Nähe des Kühlkörpers einen nichtgesetzten Jumper, J37. Die Löcher sind unterseitig verzinnt, Sie können also mit der Messspitze von oben ran. Das rechte Loch ist Ground wie an CN7 Pin 4, links ist Ground für die Amp-Sektion, damit können Sie auch die -12V an CN7 Pin 1 messen. Für Testaufbauten mit rausmontierten Platinen empfiehlt es sich, den Jumper vorübergehend zu setzen, Sie können auch einen sehr niederohmigen Widerstand (zB. 0,47Ω) einlöten.

Schalten Sie das Piano jetzt wieder aus und ziehen Sie den Stecker aus der Steckdose.

Schrauben Sie nun die Abschirmung des Mainboards ab und entfernen Sie die Steckverbinder, indem sie vorsichtig daran ziehen. Alle Stecker sollten problemlos herauszuziehen sein. Klappen Sie die Abschirmung zur Seite. Auf der rechten Seite des Mainboards sehen Sie runde, silbrig glänzende Bauteile, das sind die SMD-Elektrolyt-Kondensatoren. Entfernen Sie nun noch alle Schrauben der Platine und bauen Sie sie aus.

Repair Korg C-15 C-25 C-35 C-45 C-55

Elko-Tausch

SMD-Elkos auszutauschen ist für den Laien eine Herausforderung, aber nicht unlösbar. Die größte Schwierigkeit ist sicherlich, die Kondensatoren auszulöten, ohne die Pads darunter und damit die Platine zu beschädigen. In der Summe sind es rund 2 Dutzend kleine silbrige Zylinder, jeweils links und rechts unterhalb ihres Körpers verlötet. Ich versuche im Folgenden, Ihnen das Prozedere zu beschreiben.

Optimal ausgrerüstet sind Sie, wenn Sie eine Lötstation mit Heißluft oder eine Entlöt-Pinzette besitzen, mit der Sie unter die SMD-Elkos greifen und diese so ablösen können. Sollten Sie nur einen Standard-Lötkolben besitzen, wählen Sie zumindest die feinstmögliche Spitze. Ich selbst nutze für diese Arbeiten mittlerweile auch eine große Leuchtlupe, die ich mal aus der Konkursmasse eines Nagelstudios mitgebracht habe.

Drucken Sie sich je nach Modell die entsprechende Seite im Service Manual aus (KLM-1546/KLM-1565, im mir vorliegenden PDF S. 27/28) und notieren Sie penibel die Farad/Volt-Werte der auszutauschenden Elkos darauf. Sie können die Werte auf den Bauteilen ablesen: es steht da zB. „10 10v“, das Sie als 10/10V schreiben können, wobei die erste 10 für 10µF (Mikrofarad) steht. Sie sollten auch die Seite des Plus- oder Minuspols mit markieren. Bei SMD-Elkos ist der Minuspol immer da, wo die Rundung einen eingefärbten Kreisteil hat (bei Standard-Elkos wird Minus meist durch seitlich aufgedruckte Minusstriche markiert). Ersetzen Sie die alten Elkos durch neue mit exakt diesen Werten, wobei der Volt-Wert nach oben abweichen darf. Kaufen Sie neue Elkos nach Ihren Notizen. Das muss nicht unbedingt der Versandhändler sein, in vielen Städten gibt es auch kleine Elektronikläden, die sich über Kundschaft freuen.

Ran ans Werk

Ohne Entlöt-Pinzette müssen Sie wechselseitig das Lot schmelzen und den Elko entsprechend seitenweise sehr vorsichtig Stück für Stück zB. mit einer Pinzette anheben, bis er sich schließlich löst. Sollte sich ein Löt-Pad mit gelöst haben, drücken Sie es zunächst vorsichtig zurück in Position und überprüfen Sie, ob die Zuleitung intakt ist. Sie können so ein Pad auch mit 2K-Kleber wieder fest bekommen, einfacher ist es aber, den neuen Elko nach den Lötarbeiten mit Heißkleber zu fixieren. Wenn alle SMD-Elkos entfernt sind, tauschen Sie bei der Gelegenheit auch den großen 1000µF-Elko.

Anschließend sollten Sie die Platine gründlich reinigen, ich mache das immer mit Seifenlauge und einer Zahnbürste. Falls Sie angelöste Pads haben, passen Sie dabei gut darauf auf. Die Seifenlauge entfernt Elektrolytreste wunderbar (oft Ursache für static noise) und mit der Bürste rücken Sie auch Spuren verbrannten Flussmittels oä. zuleibe. Sie können Platinen auch in die Spülmaschine stellen, wenn Sie mögen*. Anschließend gut trocknen (lassen), vor allem die Steckverbinder können unterhalb lange feucht bleiben, was natürlich Kriechströme begünstigt.

* Dank an Herrn Ilius für das Weiterreichen meines Tipps in Kreise ohne Internet!


Inspizieren Sie die Platine auf defekte Leiterbahnen. Ausgelaufenes Elektrolyt kann diese zerstören. Wenn Sie dunkel verfärbte Leiter sehen, messen Sie unbedingt auf Durchgang und überbrücken Sie uU. vorsichtshalber mit dünnen Kupferkabeln. Da die Oxidation in der Leiterbahn auch nach der Reinigung/Reparatur noch voranschreiten kann ist es am besten, wenn Sie die Leiterbahn vor der Brückung beiderseits der Schadstelle mit einem Cuttermesser trennen. Zur Überbrückung ein wenig vom Schutzlack abkratzen, das frisch freigelegte Kupfer mit dem Kolben erhitzen und etwas verzinnen, anschließend den neuen Draht oder das Kabel verlöten.

Nun löten Sie nach dem erstellten Plan die neuen Elkos ein, achten Sie dabei unbedingt auch auf die Polarität. Auf den Korg-Platinen ist der Pluspol mit einem „+“ gekennzeichnet. Achtung, bei den Elkos ist immer die Minusseite markiert.

Sie können statt SMD-Elkos natürlich auch normale mit Drähten nehmen, deren Enden Sie knapp im 90°-Winkel umbiegen. Allerdings müssen Sie darauf achten, dass die Aluminiumabschirmung der Platine anschließend wieder draufpasst, löten Sie Standard-Elkos also gleich etwas schräg ein. Standard-Elkos sollten Sie auf jeden Fall zum Abschluss mit Heißkleber fixieren, da die ja federnd gelötet sind und Korpusvibrationen sich auf sie übertragen. Alternativ müssen Sie bei senkrecht eingelöteten Kondensatoren an den entsprechenden Stellen Löcher in die Abschirmung schneiden, was diese dann natürlich unvollkommener macht.

Reparatur Korg C-15 C-25 C-35 C-45 C-55

Fertig?

Wenn alles gut gegangen ist, bauen Sie die Platine wieder ein, tauschen noch schnell die die Speicherbatterie (CR2032) aus, Abschirmung drauf, Kabel anschließen und das Piano könnte wieder funktionieren. Bei der Gelegenheit wäre es allerdings töricht, nicht auf der PSU-Platine mindestens auch noch die drei großen Elkos, besser aber gleich alle auszutauschen. Seien Sie dabei nicht sparsam und nehmen Sie hier wirklich gute Qualität zB. von Nichicon, Elna oder meinetwegen auch von Panasonic.

Ich hoffe und wünsche Ihnen, dass alles klappt und Sie noch viel Freude an Ihrem Piano haben!

Comments/ Kommentare

#01

Hallo Lieber freunde ich habe eine Korg C-45 concert und mach gereucht wie kann ich das repariere ich glaube ist das bord platine defekt

Hi Carmine, please have my blog post translated by some online service and stick to my advice. If you are not able to try a repair yourself ask a (tv/radio) service technician in your neighborhood. Any skilled electronics technician can help you. Good luck!

#02

Moin Zusammen,

ich habe hier gerade von Bekannten ein Korg C45 bekommen, angeblich war immer mal wieder ein Brummen zu hören. Ich höre allerdings bisher ab und an mal ein kurzes Knistern aus dem linken Lautsprecher. Aus dem rechten Lautsprecher ist nicht zu hören. Der Lautsprecher ist aber ok.
Wenn ich die Spannungen an C7 Messe bekomme ich die folgenden Werte: Pin 1: -6V, Pin 2: 4,9V, Pin 3: 14,9V
Mache ich was falsch, hat jemand eine Idee? oder weiß jemand ob der Tausch der SMD ELKOS auch das Lautsprecher Problem löst?
Freue mich über Unterstützung.

Hallo Jörg,
die -6V sind nicht in Ordnung, es sollten -12V sein. Ursache durch Messen und Nachverfolgen rausfinden. Das Knistern klingt nach static noise, was bei diesen Instrumenten typischerweise auf Elektrolyt aus ausgelaufenen Elkos auf dem Mainboard hindeutet. Quelle sieht man meist schon. Reinigung mit basischem Reinigungsmittel (ich nehme immer Zahnbürste und Seifenlauge), mindestens die defekten Elkos tauschen, besser aber gleich alle. Anleitung siehe oben.
Viel Erfolg!
Ulf

Hallo Ulf, dank dir für deine Rückmeldung. Die Platine sieht erstmal top aus, keine Schmierereien oder sichtbare Beschädigungen. Habe die SMD ELKOS alle neu Bestellt und freu mich aufs Löten :-) bei einem bin ich unsicher, es steht 0,33/50v drauf, einen ELKO mit 0,33 uf kann ich allerdings nicht finden. Interpretiere ich die Aufschrift da falsch?

Würde der Ausfall des rechten Lautsprechers auch auf die ELKOS zurückzuführen sein, oder ist dies wahrscheinlich ein anderer Grund?

Viele Grüße,

Jörg

Zunächst... die -12V werden mit zwei Z-Dioden ZD1/ZD2 auf KLM-1568 eingestellt. Eine von beiden könnte hinüber sein. Elko C154 im 15V-Reglerkreis ist 0,33µF/50V, korrekt. Händler listen sowas auch unter 330nF/50V. Lautsprecherausfall kann zB. an C149 liegen, aber auch ein Defekt im Amp ist denkbar. Check mal, ob Aux R und Kopfhörer R gehen. Wenn ja, Demo laufen lassen und mit dem Oszilloskop den Weg von IC26 Pin 7 bis zum Amp abklopfen. Wenn nein, diesen Weg ab IC31 Pin 6 checken.

Danke Ulf,

ich werde mal schauen was ich mit meinen Mitteln schaffe. Habe eine kleine Lötstation und ein Voltmeter, das wars:-)
Was meinst du mit Demo laufen lassen? Sorry, bin da wirklich ganz frisch dran und muss mich erst in alles ein wenig einfuchsen:-)

VG Jörg

Nur mit einem Voltmeter wird die Fehlersuche hier leider schwierig. Aus Erfahrung kann ich aber sagen, dass es wahrscheinlich ist, dass alle Ausfälle mit den SMD-Elkos zusammenhängen.
Ich würde übrigens auf dem Amp-Board noch mindestens C49/50/55 wechseln, die dürften eh auch fällig sein.
Gutes Gelingen!
Viele Grüße
Ulf

Hallo Ulf,

dank dir für deine Rückmeldung, ich werde erstmal alle elkos tauschen und schauen, wie es sich dannach verhält. Danke für deinen support!!

VG Jörg

Hallo Ulf,

inzwischen sind alle Elkos getauscht, es ist auch deutlich besser geworden, zwei probleme habe ich allerdings noch. Beim rechten Lautsprecher kommt nicht so recht was an, der Lautsprecher ist heile, das habe ich geprüft. Die Töne kommen sehr leise an und man kann es nur hören, wenn ich den linken Lautsprecher abklemme. Das ist eigentlich mein Hauptproblem. Ich habe noch ein fast nicht hörbares rauschen im Lautsprecher, das ist beim Spielen und davor sitzen aber nicht zu hören, da muss schon der Kopf direkt an der Box sein.
PS: der einzige ELKO der noch nicht getauscht ist, ist der c25 3,3uf.

Hast du ggf. noch eine Idee wo ich weiter forschen könnte, wie gesagt, die einzigen Hilfsmittel die ich habe sind ein Multimeter und ein Lötkolben:-)

Viele Grüße,

Jörg

Hallo Jörg,

C25 kann nicht die Ursache sein, aber tausch den gerne auch noch, wenn Du eh alles neu machst. Werden über Kopfhörer beide Kanäle ausgegeben? Über AUX? Fehler eingrenzen! Gut möglich, dass das Problem auf dem PSU/Amp-Board KLM-1568 im Signalweg liegt, es kann aber auch eine schlechte Lötverbindung auf dem Mainboard sein. Defekte Leiterbahnen und von Säure angegriffene Lötpunkte (dunkel verfärbt) trennen und brücken, bzw. neu verlöten.
Achte bitte darauf, dass die Elkos C27/C34 am Eingang von KLM-1568 bipolare sind, leider sind die nur sehr schlecht zu bekommen. Aber zum Ausschluss kann man zumindest die L/R-Position jeweils einmal tauschen und im Zweifelsfall 1µF/50V bipolar nehmen, die kriegt man eher.
Mit dem Multimeter kommt man bezüglich des Pegelunterschieds leider nicht weiter, es braucht ein Oszilloskop. Weiter viel Erfolg!

#03

Hallo,
Ich habe ein C-15 bekommen. Aus den Lautsprecher und Headphone kommt kein Ton mehr. Der hat vorher aber gut funktionniert.
Auf dem Pin3 finde ich +20V. Liegt es daran? Was muss ich wechseln?

Nicolas

Hallo Nicolas,
ja, das kann leider zusammenhängen. Bitte aber unbedingt auch auf dem Mainboard auf ausgelaufene Elkos prüfen, zB. klebrige Substanz flächig verteilt oder Leiterbahnen dunkel verfärbt. Die +20V (gemessen ohne den Stecker abzuziehen?) können ihre Ursache zB. in einem defekten Kondensator C55 haben, es ist aber auch ein Defekt auf dem Mainboard denkbar. Ich würde Demosongs abspielen und mit einem Oszilloskop ab dem DAC Schritt für Schritt messen, ab wo kein Signal mehr ankommt.
Viel Erfolg!
Ulf

#04

Die Kondensatoren C116 und C117 sind umgekehrt eingelötet und die Polarität stimmt nicht mit dem Aufdruck auf der Leiterplatte überein!

Hallo Thomas,
ja, ich habe das mal so, mal so gesehen. Wenn ich repariert habe, habe ich die beiden immer nach Schaltplan (also wie aufgedruckt) eingelötet. Ich habe keine gute Erklärung dafür, warum es hier zT. Abweichungen gab, wenn es nicht schlicht ein Produktionsfehler war.
Grüße
Ulf

Herzlichen Dank für die Antwort. Habe da mal ein Video auf YT gesehen mit der Erklärung, dass es besser sei ein Foto vor dem Auswechseln der Kondensatoren zu machen. Es kommt scheinbar nicht selten vorkommt, dass die Leiterplatten verkehrt beschriftet sind! Wie dem auch sei, ich habe bis anhin alle 14 10µF/10V ausgetauscht und C116 und C117 wie original entgegen der Beschriftung eingelötet. Habe das C-45 günstig erstanden, jedoch waren Leiterbahnen um C158 vom Elektrolyt zerfressen (grosse Enttäuschung!!!). Die Bahnen habe ich mit feinem Kupferdraht von meinem defekten Gitarren-Pickup wieder hergestellelt. Ich habe es beinahe geschaft, das C-45 wieder zu beleben, doch höre ich nur sehr schwachen Klang vom linken Lautsprecher. Der Kopfhörer ist stereo. Aux in ist ebenfalls stereo mit Kopfhörer. Aux out funktioniert auch stereo. Habe mal den weissen und den rosa Draht auf CN7B vertauscht. Dann geht der linke Lautsprecher und rechts beibts stumm. Also kein Problem vom PSU/Amp-Board. Muss das Problem irgendwo zwischen F1, C150 und CN17B liegen? Habe ich eine defekte Leiterbahn übersehen? Habe eine Lötstation, binokulares Mikroskop, Multimeter und begrenzte Kentnisse was Elektronik anbelangt. Leider kein Oszilloskop! Und wofür stehen die As und Bs umgeben von einem Rechteck auf dem Schema? Herzlichen Dank für die Unterstützung.

Hallo Thomas, die Analyse ist korrekt, Problem zwischen CN7 und dem Abgang zwischen F1 und R94. Ohne Oszi schwierig, aber miss mal zumindest alles auf dem Weg auf Durchgang, vielleicht ist noch eine Leiterbahn defekt. Und C150 auf korrektes Einlöten kontrollieren. A steht für +5V, B für +15V.
Viel Erfolg!

Ich habe die Leiterplatte nochmals unterm Microskop durchforscht und tatsächlich an drei Stellen weitere Leiterbahndefekte gefunden und repariert (zwischen C150 und CN7). Beide Lautsprecher sind nun ok. Nun noch alle restlichen Kondensatoren ersetzen, dann alles reinigen und hoffen, dass alles funktionstüchtig bleibt.
Da stellt sich schon die Frage, wie lange die Freude anhalten wird, wenn das ausgeloffene Elektrolyt bereits so viel beschädigt hat. Kann der Prozess der Korosion überhaupt noch gestoppt werden?
LieberUlf, nochmals herzlichen Dank für die Unterstützung!

Top! Den Leiterbahnfraß kann man leider nicht stoppen, aber man kann Leiterbahnen jenseits der defekten Stellen trennen, dann frißt es sich ab da nicht weiter. Und brücken muss man ja eh. Dann sollte es lange halten!

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